Mobilitätsentwicklungsplan
Mobilitätsentwicklungsplan für den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg AöR
Herzlich willkommen auf der Projektseite des Mobilitätsentwicklungsplans (MEP) für den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg!
Hier finden Sie aktuelle Nachrichten, Updates zum Projekt sowie Einladungen zu kommenden Veranstaltungen und Beteiligungsmöglichkeiten.
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Aktuelles | Analysebericht veröffentlicht: Wie bewegen wir uns aktuell in der Region?
Die Arbeit am Mobilitätsentwicklungskonzept (MEP) für unsere Region schreitet voran: Der nun veröffentlichte Analysebericht bietet einen umfassenden Überblick über die aktuelle Mobilitätssituation. Er berücksichtigt bestehende Konzepte, eigene Verkehrserhebungen, die SrV-Daten zum Mobilitätsverhalten sowie Ergebnisse aus der Auftaktveranstaltung, Onlinebeteiligung und den Fachgremien.
Untersucht wurden alle Verkehrsarten, vom Fuß- und Radverkehr über ÖPNV bis hin zum Auto- und Wirtschaftsverkehr, sowie Themen wie Vernetzung, Reisezeiten, Unfallstatistiken und Pendelbewegungen.
Die Stärken- und Schwächenanalyse zeigt damit entscheidende Entwicklungspotenziale und Bedarfe für die zukünftige Mobilität in Rendsburg, Büdelsdorf und den elf umliegenden Gemeinden.
Hier geht’s zum Analysebericht, inkl. Kartenband und Factsheet.
Planungswerkstätten für den MEP Rendsburg gestartet
Am 12. September 2025 fand die erste Sitzung der Planungswerkstatt des Mobilitätsentwicklungsplans (MEP) für die Region Rendsburg statt. Zu diesem Anlass kam eine Gruppe von knapp 25 Personen im regionalen Bürgerzentrum Büdelsdorf zusammen, die sich aus zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern der Region Rendsburg, aktiv interessierten Personen und Menschen mit spezifischen Mobilitätsbedarfen zusammensetzte. Die Planungswerkstatt bildete damit den Auftakt zu einer Reihe von drei aufeinander aufbauenden Veranstaltungen, die bis zur Fertigstellung des Mobilitätsentwicklungsplans Ende 2026 stattfinden. Alle drei Werkstätten werden von derselben Gruppe an Teilnehmenden begleitet, wodurch eine kontinuierliche Beteiligung über den gesamten Prozess sichergestellt ist.
Ziel der Veranstaltung war es, die unterschiedlichen Perspektiven und Alltagserfahrungen dieser Gruppe für die fachliche Weiterentwicklung des Leitbilds sowie der Leitlinien für die zukünftige Mobilität in der Region einzubeziehen. Dazu haben die Teilnehmenden an vier Thementischen die möglichen Leitlinien im Entwurfsstadium für die unterschiedlichen Räume der Region Rendsburg diskutiert.
Regionale Zentren (Rendsburg, Büdelsdorf): In den regionalen Zentren drehte sich vieles um das Thema Aufenthaltsqualität. Die Idee, die Rolle des Autos stärker zu hinterfragen und stattdessen mehr Raum für Menschen zu schaffen, wurde intensiv diskutiert. Besonders positiv aufgenommen wurden Vorschläge wie sichere Radwege, barrierefreier und günstiger ÖPNV sowie die Vision einer 15-Minuten-Stadt. Gleichzeitig wurde deutlich, dass viele sich weiterhin eine gewisse Flexibilität mit dem Auto wünschen.
Verdichtetes Umland (Fockbek, Osterrönfeld, Schacht-Audorf, Westerrönfeld): Im verdichteten Umland stand die Frage im Mittelpunkt, wie der Alltag auch ohne eigenes Auto gut funktionieren kann. Der Fokus lag auf dem Ausbau von Radwegen, einem attraktiven ÖPNV auch zu Randzeiten und mehr Sicherheit im Straßenraum. Es wurde über geeignete Definitionen zentraler Begriffe wie „bedürfnisgerecht“ gesprochen und zentrale Herausforderungen benannt - wie mangelnde Platzverfügbarkeit im Straßenraum oder Finanzierungsaspekte.
Erweitertes Umland (Alt Duvenstedt, Borgstedt, Jevenstedt, Nübbel): Im erweiterten Umland ging es vor allem um die Vernetzung. Die Teilnehmenden wünschten sich einen Mobilitätsmix, der verschiedene Verkehrsmittel sinnvoll kombiniert und auch Menschen ohne eigenes Auto mitdenkt. Wegeketten und die bessere Verzahnung von Bus, Bahn und Fahrrad standen im Vordergrund. Für die Ausarbeitung der Leitlinie legten die Teilnehmenden besonderen Wert auf eine klare und verständliche Formulierung.
Ländliches Umland (Rickert, Schülldorf, Schülp bei Rendsburg): Am Thementisch zum ländlichen Raum wurde diskutiert, wie Mobilität für alle möglich gemacht werden kann. Die Teilnehmenden sprachen sich für eine leistungsfähige Infrastruktur aus, die verschiedene Verkehrsträger miteinander verbindet – ob Bus, Bahn, Fahrrad oder On-Demand-Angebote. Wichtig war ihnen, dass Mobilitätsangebote zuverlässig, barrierefrei und bezahlbar sind. Gleichzeitig wurde deutlich, dass digitale Lösungen nicht für alle passen. Viele wünschten sich analoge Alternativen und mehr Datenschutz.
Worum geht es?
Unser Ziel ist es, den Verkehr in Rendsburg und der gesamten Region zukunftsorientiert zu planen und zu verbessern. Der Mobilitätsentwicklungsplan (MEP) soll dazu beitragen, die Mobilitätsbedürfnisse aller Bürgerinnen und Bürger mit umweltschonenden Lösungen zu verbinden. Dabei stehen im Fokus
- der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs,
- die Förderung von Rad- und Fußverkehr,
- die mögliche Integration neuer Mobilitätsangebote wie Car- und Bikesharing und On Demand Angeboten,
- die Entlastung des Autoverkehrs für einen besseren Verkehrsfluss.
Warum ein Mobilitätsentwicklungsplan?
Die Region steht vor großen Herausforderungen: Verkehrsstaus, Umweltbelastungen und der Klimawandel erfordern neue Ansätze. Der MEP soll diese Probleme angehen, indem er nachhaltige und klimafreundliche Mobilitätslösungen umfasst, die gleichzeitig die Lebensqualität der Menschen in der Region verbessern. Er ist ein zentraler Bestandteil auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität im Jahr 2040.
Wie wird der MEP erarbeitet?
Der MEP wird unter Berücksichtigung bereits bestehender Konzepte entwickelt und bezieht alle Verkehrsmittel mit ein. Bis Ende 2026 arbeiten Fachakteure, politische Gremien und Bürgerinnen und Bürger aus der ganzen Region Rendsburg gemeinsam am MEP und begleiten die Fachplanung. Ziel ist es, kurz-, mittel- und langfristige Ziele und Maßnahmen für ein effizientes und klimagerechtes Verkehrssystem zu erarbeiten.
Kann ich mitmachen?
Sehr gern, denn es wird einen umfangreichen Beteiligungsprozess geben! Ihre persönlichen Erfahrungen sind für die Fachplanung von großem Wert. Sie sind die Expertinnen und Experten Ihrer alltäglichen Wege und wissen, wo es eine neue Buslinie benötigt, Fahrradwege fehlen, die Verkehrsbelastung besonders stark ist oder wo es oft zu Konflikten zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmenden kommt.
Die folgende Grafik gibt einen Überblick über die geplanten Beteiligungsbausteine und an welchen Stellen Sie Ihre Bedarfe, Vorstellungen und Anregungen einbringen können:

Weitere Informationen zu den geplanten Beteiligungsbausteinen finden Sie unter Mitmachen.
Wie Alles begann: Hintergründe & Akteure
Der Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg besteht aus den Städten Rendsburg und Büdelsdorf sowie den elf Gemeinden Schülldorf, Rickert, Schülp bei Rendsburg, Nübbel, Borgstedt, Alt Duvenstedt, Jevenstedt, Schacht-Audorf, Westerrönfeld, Osterrönfeld und Fockbek. Seit 2006 arbeiten die Kommunen erfolgreich zusammen, denn auch Mobilität macht nicht an der kommunalen Grenze Halt. Unter dem Motto „Denken ohne Grenzen“ wird mit dem MEP nun die zukunftsfähige Mobilität gemeinsam für die ganze Region gestaltet, so dass sich alle Kommunen aktiv an der Erstellung beteiligen. Die Entwicklungsagentur für den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg wurde 2012 gegründet und koordiniert das kommunenübergreifende Vorhaben, das von der Stadt Rendsburg administrativ begleitet wird. Das Projekt wird aus dem Zukunftsbudget des Kreises Rendsburg-Eckernförde und durch das Land Schleswig-Holstein (EFRE-Mittel) gefördert. Weitere Fördermittel sind beantragt.
Vorhaben:
Mobilitätsentwicklungsplan Rendsburg (MEP-RD)
Vorhabennummer:
LPW21-E/3.1.1/187
Jan Köpnick-Stolz
Mail: jan.koepnick-stolz[at]entwicklungsagentur-rendsburg.de
Mobil: 0174 / 193 81 60


